Eros und Amor
Der Liebesgott – griechisch
Eros, lateinisch Amor – ist mächtig und mitleidslos. Er agiert überraschend,
bringt Glück und Unglück, hat eine konstante Bedeutung in der antiken
Vorstellungswelt. Einst lebte man mit seinen verantwortungslosen Machenschaften,
genoss oder durchlitt sie. Erst der nachantike moralische Zwang geißelte die
freie, angstlose, heidnische Sexualität. Die Welten des Eros wurden mit Schuld
und Scham belegt. Treffend formulierte Friedrich Nietzsche „Das Christentum hat
dem Eros Gift zu trinken gegeben: er starb zwar nicht daran, aber er entartete
zum Laster.“ Der Vortrag widmet sich den ´sorglosen´ Zeiten des Eros/Amor,
präsentiert den ´Namengeber der Erotik´ als kosmische Urkraft und Liebesgott.
Schriftliche Quellen und bildliche Darstellungen offenbaren den Kult an seinen
Altären, zeigen ihn zusammen mit ´seiner Mutter´ Aphrodite/Venus und neben
seinen Brüdern, folgen seiner facettenreichen Wirkkraft bis hin zum Märchen von
Eros und Psyche.
Im Bannkreis des Liebesgottes